23. Januar 2018, 18:00 Uhr | Architekturforum Thun, Konzepthalle 6, Scheibenstrasse 6.
Im Rahmen einer durch Ingenieure, Architekten, Landschaftsarchitekten und Hydrologen begleiteten Masterarbeit wurde eine mögliche Retentionslandschaft oberhalb von Thun entworfen. Die Masterarbeit von Marc Over, Silvio Koch und Matheo Michels wird vom 23. Januar bis 6. Februar 2019 in Thun ausgestellt.
Zur Ausstellungseröffnung findet eine Diskussionsrunde mit Jürg Conzett, Prof. Marcel Meili, Prof. Christophe Girot und Prof. Rolf Weingartner statt.
Projekt Kanderwasser
Das Projekt Kanderwasser verbindet eine Hochwasserretentionslandschaft mit Energieproduktion, Naherholung, Infrastrukturbauten und architektonische Interventionen. Im Zentrum steht dabei der «Kandersee», welcher sich zwischen dem Kanderdurchstich und dem Zusammenfluss von Kander und Simme aufstaut. Das Glütschbachtal, als ehemaliger Kanderlauf, wird in eine Retentions- und Naherholungslandschaft transformiert. Im Hochwasserfall kann der Wasserspiegel im «Kandersee» erhöht werden, bis das Wasser durch einen Kanal im ehemaligen Autobahnlauf in die Retentionslandschaft Kandergrundauen abfliesst. Hier entsteht eine dynamische Landschaft aus Auenlandschaften, Lichtungen, Erlen-, Pappel- und Weidenwäldern.
Die Autobahn bleibt in ihrer Linienführung bestehen, wird jedoch über die Krone der neuen Staumauer des Kandersees geführt. Dadurch werden die Infrastrukturen Staumauer, Hochwasserkanal und Autobahn gebündelt. Im Gegensatz zur linearen Autobahn wird das Fussgänger- und Velosystem in einem dichten Netz durch die unterschiedlichen Landschaften geführt und bindet die anliegenden Gemeinden und Quartiere an das Naherholungsgebiet an.