Warum gibt es in der Schweiz eine Trennung zwischen Baugebiet und Nicht-Baugebiet? Was waren die Beweggründe, das Bauen ausserhalb der Bauzone streng zu reglementieren? Welche Akteure setzten sich für die Trennung ein und wie lief der politische Prozess ab? Antworten gibt diese kurze Geschichte des Bauens ausserhalb der Mehr
12. September 2021, 10:30 – 12:00 Uhr | Luzern, Hotel Schweizerhof, Schweizerhofquai 3, Bringolfsaal. Europäische Tage des Denkmals 2021. Kommentierte Präsentation von historischem Bild- und Filmmaterial und Dokumenten. Live-Diskussion mit heutigen Exponenten.
30. August 2021, 19:00 bis ca. 21:00 Uhr | Alte Zentralwäscherei, Josefstrasse 219, 8005 Zürich (BlueLion). Podiumsdiskussion im Rahmen der Scientifica 2021 «natürlich.künstlich».
Raumplanung formuliert die Spielregeln zur Gestaltung des Lebensraums. Um diese umzusetzen, braucht sie wirksame Instrumente, zum Beispiel die Möglichkeit, das Baugebiet zu beschränken und sogar Bauzonen von einem Ort an einen andern zu verlagern. Die Landschaft ist von Bauten freizuhalten. Wir danken der SRG und der Cinémathèque suisse Mehr
Ziel der Raumplanung ist es, das bauliche Wachstum in die bereits heute bestehenden Städte und Agglomerationen zu lenken – um Boden, Energie und Infrastrukturkosten zu sparen. Mit freundlicher Unterstützung der Cinémathèque suisse. Ort: Tessin Interview: Paolo Poggiati, Kantonsplaner Tessin Riccardo De Gottardi, Chef Abteilung für Raumentwicklung Kanton Tessin
Nach dem Krieg suchte man Bequemlichkeit statt Tradition. Um Neubauten Platz zu machen, wollten einige Städte ihre Altstadt abreissen – darunter auch Bern. Link zu den Archiven der Memobase
1963 kaufte Shell Land in Cressier (NE) und begann 1964 mit dem Bau einer grossen Raffinerie. Diese nahm 1966 ihren Betrieb auf. Bereits im Rahmen der Nationalstrassenplanung 1954 bis 1959 war im Raum Cressier eine Nationalstrasse 3. Klasse vorgesehen gewesen. Die Aussicht auf eine verkehrsgünstige Lage beschleunigte den Mehr
In die im Limmattal gelegene Gemeinde Spreitenbach drang in den 1960er Jahren die rasante Entwicklung Zürichs vor. Aus dem einstigen Dorf wurde eine Agglomerationsgemeinde. 1967 erfolgte hier die Grundsteinlegung für das erste Einkaufszentrum der Schweiz – nach amerikanischem Vorbild zur Versorgung der neuen Satellitenstadt. Link zu den Archiven Mehr
Der Nationalstrassenbau musste zahlreiche topographische Hindernisse überwinden. Hier kamen ingenieurtechnische Meisterleistungen zum Zuge. Das neue Bauwerk sollte sich „prachtvoll in die Landschaft einfügen“. Die Auswirkungen der Nationalstrassen auf die Raumstruktur blieben bei den Planung hingegen weitgehend unberücksichtigt. Link zu den Archiven der Memobase
Die in den 1960er Jahren herrschende Wohnungsnot liess neue Bauweisen entstehen. Es wurden innovative Bautechniken mit vorgefertigten Betonelementen erprobt, um in kürzerer Zeit mehr Wohnungen produzieren zu können. Gleichzeitig erfolgte der Ruf nach Raumplanung, damit die neuen Wohnungen auch an planerisch sinnvollen Orten errichtet werden konnten. Link zu Mehr
Der Bau des Nationalstrassennetzes erfolgte schwergewichtig zwischen 1965 und 1975. Die Realisierung der neuen Verkehrsinfrastruktur wurde auch als ästhetische Herausforderung begriffen, da mit dem Strassenbau Eingriffe in die Landschaft verbunden waren. Link zu den Archiven des RTS
Die Wohnungsnot der 1960er Jahre war ein Thema, das mit grosser Aufmerksamkeit beobachtet wurde und auch die Politik intensiv beschäftigte. 1965 wurde das Bundesgesetz über Massnahmen zur Förderung des Wohnungsbaus erlassen. Der Delegierte für Wohnungsbau setzte sich u.a. auch für den Aufbau einer Schweizerischen Landesplanung ein. Link zum Mehr
Zwischen 1962 und 1973 wurde die Zweite Juragewässerkorrektion vorgenommen, um den immer wieder auftretenden katastrophalen Überschwemmungen vorbeugen zu können. Link zum Archiv der Memobase
Die Dorflandschaft als Lebensbild der Geborgenheit verschwindet, die Städte wachsen ins Uferlose, der Verkehr frisst die Landschaft auf. Nun soll «geplant werden wo noch zu planen ist» – denn Raumplanung setzte in der Schweiz später als in anderen europäischen Staaten ein. Link zum Archiv der Memobase
1954 bis 1959 erfolgte in der Schweiz die Nationalstrassenplanung – im internationalen Vergleich spät. Rechtzeitig zur Eröffnung der Expo 64 in Lausanne wurde ein erstes Teilstück des neuen Autobahnnetzes eingeweiht. Link zum Archiv der Memobase
Der seit Ende der 1940er Jahre bestehende grosse Bedarf nach zusätzlichem Wohnraum führte auch in der Schweiz zu neuen Konzepten des Siedlungsbaus: In Meyrin entstand eine Satellitenstadt. Link zum Archiv der Memobase
Ursache für die Typhusepidemie 1963 in Zermatt war verunreinigtes Trinkwasser. Dem rasanten Wachstum des Tourismusortes war kein entsprechender Ausbau der Kanalisation gefolgt. Als eine Folge der Ereignisse in Zermatt führte die Schweiz ein Bauverbot ausserhalb Genereller Kanalisationsprojekte ein. Link zum Archiv der Memobase
«Kleinode schweizerischer Landschaft» geraten in den 1960er Jahren zunehmen in den Sog von Bauinteressenten und «Spekulanten». Bodenspekulation wird als Problem wahrgenommen. Es werden Massnahmen zur Eindämmung steigender Bodenpreise gesucht und für den Landschaftsschutz sensibilisiert um diese für die Nachwelt zu erhalten. Link zum Archiv der Memobase
1954 bis 1959 erfolgte die Nationalstrassenplanung. 1963 erfolgte die Eröffnung des ersten Teilstücks – der Strecke zwischen Lausanne und Genf. Dies im Hinblick auf die Durchführung der EXPO 64 in Lausanne. Die Schweiz wollte sich anlässlich ihrer Landesausstellung mit einer modernen Verkehrsinfrastruktur präsentieren. Link zum Archiv des RTS
Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte im Tessin eine Gewässerkorrektion und die Magadinoebene konnte sich vom Sumpfland zu einem intensiv genutzten Agrargebiet entwickeln. 1974 wurde das Naturschutzgebiet der Bolle di Magadino geschaffen. In den vergangenen Jahrzehnten drang das Siedlungsgebiet immer weiter in die Ebene vor. Link zum Archiv der Mehr
Das starke Siedlungswachstum nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, hervorgerufen durch einen Bevölkerungszuwachs und steigende Flächenbedürfnisse der BewohnerInnen, führte in den 1960er Jahren zu einer Überhitzung des Bodenmarktes. 1963 reichten die SP und der schweizerische Gewerkschaftsbund – u.a. mit der Absicht der Bodenspekulation gegenzusteuern – die so genannte Mehr
Anfang der 1960er Jahre wurde die Wohnsiedlung Halen in einer stadtnahen Waldlichtung bei Bern errichtet. Halen wurde in verdichteter Bauweise errichtet und als gemeinschaftliche Familiensiedlung konzipiert. Link zum Archiv der Memobase
Das Calancatal war in den 1950er Jahren durch harte Arbeit und Armut geprägt. Naturgefahren suchten das Tal heim. So auch Erdrutsche, die Häuser zerstörten. Link zum Archiv der Memobase
Mit der Schneeschmelze nach dem Lawinenwinter 1951 folgten im Tessin und in Graubünden Hochwasser. Diese zerstören Häuser und Infrastrukturen. Link zum Archiv von Memobase
Das NSL Archiv wurde 2001 gegründet und ist seit 2007 Bestandteil des Archivs des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur (gta Archiv) der ETH Zürich. Im NSL-Archiv befinden sich Bestände zur Landschaftsarchitektur und zur Raumplanung in der Schweiz.
Die Institutionalisierung der Raumplanung Schweiz erfolgte im internationalen Vergleich spät. Lange Zeit war die Planung vom Engagement einiger weniger Akteure, darunter auch freischaffender Planer sowie der ETH Zürich selbst geprägt. Grosse Bestände im Bereich Raumplanung liegen im NSL Archiv unter anderem in Form des Nachlasses von Hans Marti, den Beständen des Instituts für Orts-, Regional- und Landesplanung (ORL-Institut) und des Instituts für Verkehrsplanung und Transporttechnik (IVT) der ETH Zürich, der Planpartner AG (Zürich) und der Studie für die Neue Alpentransversale (NEAT-Studie, 1986–1988) vor.
Einen Schwerpunkt im Bestand Landschaftsarchitektur bildet die Gartenarchitektendynastie Theodor Froebel, Otto Froebel und Robert Froebel sowie Gustav Ammann, Peter Ammann, Eduard Neuenschwander und Dieter Kienast, die insgesamt gegen 150 Jahre Schweizer Gartenbaugeschichte umspannen.
Die Ausstrahlung dieser Sendung erfolgte eine knappe Woche vor der Abstimmung über die Volksinitiative zum Schutz des Lavaux, lanciert durch den Umweltschützer Franz Weber. Dank dieser Volksinitiative ist das Lavaux seit 1977 durch die Waadtländer Verfassung geschützt. Im Mai 2007 wurde das Lavaux in die Liste des UNESCO-Welterbes Mehr
Nach dem zweiten Weltkrieg kommen im Zuge des Wirtschaftswachstums und des Wachstums der Städte immer mehr Dörfer unter «Siedlungsdruck». Aus kleinen Dörfern werden Agglomerationsgemeinden. Der Beitrag wirft ein Licht auf die Situation vor Inkrafttreten des Bundesgesetzes über die Raumplanung. Link zu den Archiven des RTS
1965 beabsichtigte ein Baukonsortium das Dorf Surlej in der Oberengadiner Seenlandschaft zu einer Stadt mit rund 25000 Einwohnern auszubauen. Dies wurde aufgrund des von der Vereinigung „Pro Surlej“ organisierten Widerstandes verhindert. Das hier gezeigte Statement eines Engadiners ist ein Ausschnitt aus einer längeren Reportage. Link zu den Archiven Mehr
Grundbesitzern der Gemeinde Savièse nahe Sion im Kanton Wallis stellen die Verfasser dieser Reportage 1972 die Frage, ob sie Land verkauft haben oder Land verkaufen würden – und mit welcher Motivation. Der Beitrag reflektiert die Situation der Einwohner eines Bergdorfes im Dilemma zwischen Festhalten an der Landwirtschaft und Mehr
Anlässlich der Tagung der Vereinigung Landesplanung Schweiz (VLP-ASPAN) wir die Frage beantwortet: «Was ist Raumplanung?» Zudem erfolgt ein Überblick über die damals herrschende räumliche Dynamik, welche von der beginnenden Suburbanisierung geprägt war. Zwei Wochen vor der Ausstrahlung des Beitrags, am 14.September 1969, war die Annahme des Verfassungsartikel über Mehr
Seit den 1950er Jahren sind die Schweizer Gemeinden vor Probleme mit der Ver- und Entsorgung gestellt. Steigende Abfallberge und eine Zunahme der Abwassermengen erfordern grosse Investitionen und die Zusammenarbeit der Gemeinden. Link zu den Archiven der Memobase
Das Blenio-Tal zeigt exemplarisch die Probleme der Berggebiete in der Nachkriegszeit. Die Dörfer sind gezeichnet von der Abwanderung der Bewohnerschaft. Mit Güterzusammenlegungen soll die Landwirtschaft im Tal gehalten werden. Die Schweiz sucht nach einer Zukunft für die Berggebiete. Link zu den Archiven der Memobase
Der Nationalstrassenbau stand ganz im Zeichen des Fortschritts. Die Schweiz realisierte ein neues Strassennetz, das Fortschritt versprach und der neuen, modernen Zeit als angemessen erachtet wurde. Über die Auswirkungen auf die Siedlungsstrukturen machte man sich zu Beginn hingegen kaum Gedanken. Link zu den Archiven der Memobase
Um Lausanne vom zunehmenden Autoverkehr zu entlasten, wurde die Neugestaltung des ehemaligen Industriequartiers Flon, das für den Güterverkehr nicht mehr benötigt wurde, geplant. Vorgesehen war eine auf zwei Ebenen verlaufende Strassenanlage für den Durchgangs- und den Stadtverkehr. Die Planungen wurden nicht ausgeführt und das Quartier Flon hat sich Mehr
Die Einweihung des Autobahnstücks zwischen Lausanne und Genf erfolgte pünktlich zur Expo 64. Das Ereignis wird als «grosser Tag für die motorisierte Schweiz» gefeiert. Beim Nationalstrassenbau wurden jedoch kaum räumliche Auswirkungen der neuen Infrastruktur auf die Standortgunst an Anschlusstellen bedacht, was mancherorts zu einer «Goldgräberstimmung» führte. An einigen Mehr
Nach dem Lawinenwinter 1951 beginnt man in den 1950er Jahren mit Schutzmassnahmen gegen die Bedrohung der Siedlungen und Infrastrukturen durch Lawinen. Mit Bannwäldern und Schutzbauten sollen Schrecken und Tod abgewendet werden. Link zu den Archiven der Memobase
Im Winter 1951 starben 91 Menschen durch Schadenlawinen, zahlreiche Häuser, Anlagen, teilweise ganze Dorfteile wurden zerstört. Durch diese Ereignisse sensibilisiert, leitete man Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung ein – zuerst Schutzbauten und Bannwald, ab 1960 auch Gefahrenkarten. Link zu den Archiven der Memobase