Im ersten Teilprojekt Urbaner Raum werden städtebauliche Elemente in drei Untersuchungsgebieten analysiert. Dabei handelt es sich um mehrere Analysen, die immer denselben Aufbau haben und derselben Reihenfolge entsprechen. Ziel ist eine Sammlung städtebaulicher Elemente der Metropolregion Zürich, die als Referenzbeispiele (neuer) urbaner Qualität dienen können.
Unter «städtebauliche Elemente» verstehen wir Strassen, Plätze, Grünanlagen und Kunstbauten bzw. stadttopographische Elemente. Diese werden zunächst in einer Karte verortet, um den Untersuchungsgegenstand in das städtebauliche Gefüge einordnen zu können. Danach erfolgt eine formale Analyse, bei der die Funktions- und Strukturbegriffe sowie die Lageverhältnisse des jeweiligen Elements ermittelt werden. Daran schliesst die historische Analyse an: mit Karten- und Fotografievergleichen werden die Veränderungen des Elements von der Vergangenheit bis heute aufgezeigt. Eine städtebauliche Analyse klärt im Anschluss die aktuellen Massverhältnisse mithilfe von Längs- und Querschnitten. Zusätzlich werden die verwendeten Materialien und verschiedene Details (z.B.: Fassadengestaltungen, Beläge, usw.) aufgenommen. Die abschliessende soziale Analyse untersucht die sozialen Aneignungen des Elements, die durch Beobachtungen oder Befragungen ermittelt werden.
Seit Beginn des Forschungsprojekts wurden in Seminaren mit Studentinnen und Studenten städtebauliche Elemente in den drei Proben gesammelt und analysiert. Bisher liegen 30 ausführliche Analysen zu entsprechenden Elementen vor. Darüber hinaus gibt es über zehn studentische Wahlfacharbeiten, die sich vertieft mit einzelnen Aspekten ausgewählter städtebaulicher Elemente auseinandersetzen.
So ist eine umfassende Sammlung von städtebaulichen Elementen der Metropolregion Zürich entstanden, die als Referenzbeispiele zur Bewertung der urbanen Qualität weiterer städtebaulicher Elemente herangezogen werden können, zur Ausformulierung von Thesen zur (neuen) urbanen Qualität dienen und zeitgenössische Stadtentwürfe zu inspirieren vermögen.
Teilprojekt des Projektes Urbane Potentiale und Strategien in metropolitanen Territorien
Dr. Maik Hömke, Prof. Dr. Vittorio Magnago Lampugnani