Alp Transit baut einen grossen Tunnel, der die Region Lombardei und die Agglomeration Lugano stärker an die Alpennordseite anbinden soll. Bei der Aushöhlung des Gebirgsmassivs Sotto Ceneri müssen rund 3.7 Millionen Kubikmeter toten Gesteins abgebaut und abgelagert werden. Das bereitgestellte Grundstück liegt fünf Kilometer nördlich von Lugano in ungebrochenem Sichtbezug zum Dörfchen Sigirino. Es grenzt an ein Landschaftsschutzgebiet und ist sowohl von der Autobahn als auch von der Bahnlinie Schweiz–Milano her gut einsehbar.

Die heikle Lage des Lagerplatzes, die ungemein grosse Menge an anfallendem Lagermaterial und das Bekenntnis zum bestmöglichen Erhalt der touristischen und landschaftlichen Werte in der Nahumgebung gaben dem Kunden den Wunsch ein, seinem Projekt die Vision einer gestalteten Landschaft einzugliedern.

Die facettenreiche morphologische Struktur stellt ein System für die Wasserfassung bereit und sorgt auch für bequemere Spazierwege. Wegen des toten Gesteins, aus dem das Lager bestehen wird, ist es unmöglich, den natürlichen Formenschatz des Umfelds nachzubilden. Man muss eine neue Natur bestimmen und daraufhin anlegen, dass sie das Erstwachstum von Gräsern, Kräutern und Bäumen fördert. Abgekantete Drahtgeflechte werden die empfindlichsten Arten der Bepflanzung schützen und für klare Flanken des Volumens sorgen.

 

 

Design

Christophe Girot
Atelier Girot GmbH

Status

Abgeschlossenes Projekt