Das bilaterale Forschungsprojekt «Cooperative Production of Low-Cost Housing – Socio-Technological Innovation for the Provision of Housing for Low-Income Populations» (Kooperative Produktion von Niedrigkostenwohnungen – sozio-technologische Innovation zur Bereitstellung von Wohnraum für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen) untersucht die bisherige und gegenwärtige Praxis der bezahlbaren Wohnbauproduktion, um das Umgestaltungspotential der Stadtentwicklung auf der Grundlage von Gemeindeorganisationen und der Bildung von Wohnbaugenossenschaften zu ermitteln. Mit dem Ziel, zukunftsfähige Modelle für die Produktion von genossenschaftlichem Wohnen zu etablieren, werden in Zusammenarbeit zwischen Forschenden in der Schweiz und in Brasilien die erforderlichen Schlüsselakteure, institutionellen Protokolle und technologischen Rahmenbedingungen identifiziert, um innovative Ansätze im Wohnungssektor für Einkommensschwache zu fördern. Vor dem Hintergrund des weltgrössten sozialen Wohnungsbauprogramms «Minha Casa, Minha Vida» (MCMV) und der Entwicklung von Genossenschaftswohnungen in der Schweiz, Deutschland, Japan und Äthiopien werden Zusammenhänge über historische und regionale Kontexte hinweg untersucht. Die Untersuchung der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zielt darauf ab, sowohl Innovationen im Wohnungsbau als auch Verbesserungen der architektonischen und städtebaulichen Qualität in Verbindung mit Genossenschaftsmodellen zu identifizieren. Während Fallstudien aus den verschiedenen regionalen Kontexten – von Entwicklungs- bis hin zu Schwellen- und Industrieländern – der Analyse verschiedener Konstellationen zwischen institutionellen und privaten Akteuren dienen, gilt das besondere Augenmerk der Bereitstellung von Wohnraum, der von Gemeinden und selbstorganisierenden Einheiten koproduziert und/oder mitverwaltet wird. Dementsprechend untersucht das Projekt den Einfluss (nationaler und transnationaler) institutioneller Rahmenbedingungen auf die lokale Baupraxis und engagiert sich daher in einem interdisziplinären und transdisziplinären Dialog, der Wissen aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Soziologie und Politische Ökonomie zusammenträgt. Ausgehend von den Erfahrungen ausgewählter Fallstudien sollen Organisationsmodelle identifiziert werden, die Innovationen für den kontextspezifischen genossenschaftlichen Wohnungsbau sowie für dessen Transfer und Skalierung über regionale Grenzen hinweg fördern können.

 

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Coop Workshop
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Koordination

Rainer Hehl, ETH Zürich
Sascha Delz, ETH Zürich

Finanzierung

Schweizerischer Nationalfonds, Programm für wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit Schweiz – Rio de Janeiro (STCPSRJ)