Im Auftrag des Churer Seevereins und in Zusammenarbeit mit Vertretern der Stadt Chur und des Kantons Graubünden wird ein Grobkonzept für eine Wasserlandschaft auf dem Churer Rossboden erarbeitet. Dabei werden Fragen der landschaftsarchitektonischen Gestaltung, des daraus resultierenden Stadtenwicklungspotenzials, der Oekologie und Hydrologie wie auch der Realisier- und Etappierbarkeit gleichermassen intensiv bearbeitet.
Für Jahrzehnte hatten militärische Einrichtungen an den Aussenbezirken der Stadt Chur zwischen Fluss und Autobahn eine wichtige Rolle gespielt. Das Streichen von Arbeitsplätzen durch die Schliessung des Zeughauses bei gleichzeitig verstärktem Schiesslärm durch intensivere Waffenplatznutzung löste unter der Churer Bevölkerung Unmut aus. So wurde auch der Churer Seeverein gegründet, der durch seine Vision einer Wasserlandschaft auf dem Rossboden dessen Rolle für die Stadt Chur grundsätzlich hinterfragt und ihn als potenziellen Katalysator für die zukünftige Entwicklung der Stadt hinstellt.
Bereits im Jahre 2005 beauftrage der Churer Seeverein die Professur Girot mit dem Erarbeiten von Konzepten für den Rossboden. Dabei sollte eine Wasserlandschaft für Chur erarbeitet werden, die gänzlich neu ist, gleichzeitig aber respektvoll mit den natürlichen Prozessen und dem landschaftlichen Erbe umgeht. Eine Ausstellung der landschaftsarchitektonischen Entwürfe in der Churer Stadtgalerie hatte zudem das Ziel, die Diskussion unter der Bevölkerung anzuregen. Die Überlegungen dieser ersten Studentenprojekte bildeten die Grundlage für eine Machbarkeitsstudie, die im Frühling 2007 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Im laufenden Diplomwahlfach «immerge» werden nun die Erkenntnisse dieser Studie in ein konkretes Grobkonzept umgesetzt. In Zusammenarbeit mit internationalen und regionalen Fachspezialisten und –planern wie dem Churer Stadtarchitekten oder kantonalen Hydrologen wird eine Gestaltung für den Rossboden erarbeitet, welche die Weichen für das zukünftige Naherholungsgebiet und die dadurch beeinflusste zukünftige Stadtentwicklung stellen wird.
Status
Abgeschlossenes Projekt