Foto: Lukas Kueng

Prof. Dr. Marc Angélil | Architektur und Städtebau

Städtebau und Armut – Addis Abeba

Das Forschungsprojekt untersucht Formen informeller und formeller Stadtentwicklung vor dem Hintergrund rapider ökonomischer Entwicklung und zunehmender urbaner Armut. Am Fallbeispiel von Addis Abeba werden potentielle Werkzeuge und Strategien erarbeitet, mit der Zielsetzung, eine sozial angemessene städtebaulichen Planung zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang sind Kenntnisse über die Koordination des informellen und des formellen Sektors unabdingbar.
Addis Abeba ist die ausgedehnteste Stadtregion Äthiopiens mit einer der grössten demographischen und ökonomischen Zuwachsraten in Afrika, deren Bevölkerung dennoch grösstenteils unter der Armutsgrenze lebt. Die Stadt zeichnet sich durch eine Reihe von Problemstellungen und spezifischen Qualitäten aus: zum einen geprägt durch urbane und infrastrukturelle Investitionen aus dem In- und Ausland und zum anderen durch eine von Armut gekennzeichnete Bevölkerung, die einer anhaltenden kulturellen Tradition verpflichtet ist. Addis Abeba weist eine auf dem afrikanischen Kontinent eindrückliche Geschichte urbaner Planung auf. Dennoch scheinen alle Versuche Ordnung schaffen zu wollen zu scheitern. Was resultiert ist ein unkontrollierbares Konglomerat von Bauten und Infrastrukturen – Ausdruck ungleicher Entwicklungs- und typischer gegenwärtiger Urbanisierungsprozesse, die in Städte wie Addis Abeba in extremer Form in Erscheinung treten.
Die Forschungskooperation zwischen den Fakultäten der Addis Abeba University (AAU) und der ETH Zürich wurde von Professor Franz Oswald initiiert, im Zusammenhang mit der Gründung des Ethiopian Institute of Architecture, Building Construction and City Development (EiABC) in 2010.

Angelil: Städtebau und Armut – Addis Abeba
Foto: Lukas Kueng
Angelil: Städtebau und Armut – Addis Abeba
Foto: Lukas Kueng
Angelil: Städtebau und Armut – Addis Abeba
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Angelil: Städtebau und Armut – Addis Abeba
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Kontakt

Sascha Delz

Koordination

Dirk Hebel, Felix Heisel, Sascha Delz, Jörg Stollmann und Lukas Kueng

Partner

University of Addis Ababa (AAU), Ethiopian Institute of Architecture, Building Construction and City Development (EiABC), Engineering Capacity Building Program (ECBP), Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ).

Publikationen

Cities of Change – Addis Ababa: Transformation Strategies for Urban Territories in the 21st Century, Marc Angélil und Dirk Hebel, hrg. (Zürich: Birkhäuser Verlag, 2010, revidierte Neuauflage 2016).
The School, The Book, The Town, Marc Angélil, Cary Siress, und Charlotte Malterre Barthes, hrg. (Berlin: Ruby Press, 2013).
Dirk Hebel, Melakeselam Moges, und Zara Gray, in Zusammenarbeit mit Something Fantastic, SUDU – Sustainable Urban Dwelling Unit, Manual and Research (Berlin: Ruby Press, 2015).

Dissertation

Sascha Delz, “Development Cooperation at All Costs – How Global Actors and Concepts Influence Urban and Rural Transformation: Case Studies from Ethiopia,” von der ETH Zurich Fakultät des Departements Architektur 2015 mit Antrag auf Auszeichnung genehmigt.