12. November 2019 | ETH Zürich, Zentrum, Auditorium Maximum (HG F 30).
Eine der grössten Herausforderungen des ländlichen Raumes sind bauliche Entwicklungen: Infrastrukturprojekte, Umnutzungen von landwirtschaftlichen Gebäuden oder Schutz vor Naturgefahren gelten oft als eine Voraussetzung für seine regionalökonomische Entwicklung und stellen zugleich Eingriffe in Natur und Landschaft dar. Das IRL, geosuisse und das Bundesamt für Landwirtschaft laden dazu ein, dieses Thema gemeinsam zu diskutieren.
Die Tagung Landmanagement 2019 soll die aktuellen Rahmenbedingungen und Schwierigkeiten für die bauliche Entwicklung im ländlichen Raum klären. Es soll insbesondere aufgezeigt werden, was das Landmanagement zu einer nachhaltigen, auf die standortspezifischen Herausforderungen ausgerichteten Entwicklung beitragen kann.
Mehr und mehr rückt der ländliche Raum und seine vielfältigen Funktionen in den Fokus raumplanerischer Diskussionen: Noch vor wenigen Jahren wurde er als «Restfläche» angesehen – weder Stadt noch Agglomeration, dort, wo die wirtschaftliche Entwicklung stagnierte, während die drängenden Herausforderungen wie Innenentwicklung und Mobilität anderswo anstanden. Der neue Fokus kommt nicht von ungefähr, die Entwicklung im ländlichen Raum – insbesondere im Nichtsiedlungsgebiet – steht vor grossen Herausforderungen.
Bauten und Anlagen im ländlichen Raum gelten oft als eine Voraussetzung für seine regionalökonomische Entwicklung. Bestehende Gebäudesubstanz muss erneuert, Infrastrukturen dem Stand der Technik angepasst werden um der Bevölkerung einen zeitgemässen Lebensraum zu bieten und damit der ländliche Raum die ihm zugedachten Funktionen wie die Nahrungsmittelproduktion erfüllen kann.
Gleichzeitig bedeuten bauliche Entwicklungen und die zugehörigen Infrastrukturen Eingriffe in Natur und Landschaft und sind Ursache von Zersiedelung und Flächenverbrauch. Der Grossteil der naturnahen Gebiete und schützenswerten Landschaften befindet sich im ländlichen Raum. Dieser landschaftliche Reiz führt zu einem zunehmenden Druck durch Freizeit- und Erholungsnutzung oft einhergehend mit dem Bau von Infrastrukturanlagen.
Den vielfach vorhandenen Siedlungsdruck spürt insbesondere die Landwirtschaft, die stetig an Flächen verliert. Landwirtschaftsland geht dabei nicht nur durch die Ausweitung der Bauzonen verloren. Auch die Landwirte selber verursachen Flächenverluste, etwa durch den Neubau landwirtschaftlicher Gebäude.
Die Tagung Landmanagement 2019 soll die aktuellen Rahmenbedingungen und Schwierigkeiten für die bauliche Entwicklung im ländlichen Raum klären. Es sollen die verschiedenen treibenden Kräfte dieser Entwicklung sowie die Interessensträger zu Wort kommen. Es soll insbesondere aufgezeigt werden, was das Landmanagement zu einer nachhaltigen, auf die standortspezifischen Herausforderungen ausgerichteten Entwicklung beitragen kann.
Organisation
Institut für Raum- und Landschaftsentwicklung.
Professur für Planung von Landschaft und Urbanen Systemen (PLUS), Prof. Dr. Adrienne Grêt-Regamey
Anmeldung und Information
Kontakt: Sven-Erik Rabe; 044 633 23 89