9. November, 13:30 – 18:00 Uhr | Symposium | Klostersaal, Culinarium Alpinum, Stans.
Das Bild der Alpen als mineralische, statische und festgeformte Einheit hat sich in unserer Vorstellungswelt über die Jahrhunderte festgesetzt und zunehmend verfestigt. In Tat und Wahrheit ist der Alpenraum aber kein stabiles Gefüge, sondern ein dynamischer und sensibler Organismus. Alles ist in Bewegung, alles fliesst.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels schreitet die Veränderung der Alpen nun beschleunigt voran. Davon ist auch das Wasser als zentrales Element der Landschaft direkt betroffen. Der Prozess birgt zahlreiche Herausforderungen. Mit Blick auf den nationalen und kontinentalen Kontext eröffnen sich aber auch vielfältige Potenziale.
Lesen wir vor diesem Hintergrund die Alpen als «ökologische Insel», aber auch als Ressourcenraum inmitten des westeuropäischen Kontinents, werden die Alpen in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen, gerade auch aus Sicht des Wassers. Als Konsequenz davon dürften sich die heute bereits bestehenden Interessens- und Nutzungskonflikte verschärfen. Daher ist es dringend notwendig, Alpine Landschaften neu zu denken und zu gestalten und dabei einen Ausgleich zwischen den Schutz- und Nutzungsinteressen zu finden.
Hier setzt die Tagung an und führt Expertinnen und Experten aus den Bereichen Gestaltung, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Tourismus zusammen, um über die Folgen und Möglichkeiten des sich verändernden alpinen Wasserregimes zu debattieren.
Datum: Dienstag, 9. November 2021
Ort: Klostersaal, Culinarium Alpinum, Stans
Zeit: 13:30 – 18:00 Uhr, Anschliessend Apéro
Dies ist ein 3 G-Anlass.
Ablauf, Themen und Gäste
Begrüssung
Diskussionsblock 01: Panorama
Übergeordnete hydrologische Perspektive: Rolf Weingartner
Wertschätzung der Alpen in einer historischen Perspektive (Sinneslandschaft): Jon Mathieu
Die Alpen aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive betrachtet: Bernhard Tschofen
Die landschaftliche Gestaltung des Wandels: Günther Vogt
Pause
Diskussionsblock 02: Implikationen für die Praxis
Landschaft stabilisieren: Schutzprojekte als urbanistische Potenziale begreifen: Francesca Pedrina
Glaziale Landschaften retten? Felix Keller
Braucht der Tourismus neue Landschaften? Mélanie Eppenberger
Lässt sich Wasserkraft im Einklang mit der Landschaft denken? Daniel Fischlin
Wie den Wandel gestalten? Synthese: N.N.
Überleitung (Marina Grossrieder) und Apéro im Culinarium Alpinum, Stans
Moderation: Maarit Ströbele
Organisation
Professur Günther Vogt, ETH Zürich, D-ARCH, LUS
Forum Landschaft, Alpen, Pärke (FoLAP) der SCNAT